Tagebuch
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    Die Zeichnung als authentisches Medium – Grundthema: der Mensch

    Mareile F. Martin kommt von der Zeichnung her, von der freien Aktzeichnung, die bis heute Grundlage ihrer Arbeit darstellt. Die Zeichnung gehört zu ihrem Innersten, wie sie sagt, hier kann sie ganz sie selbst sein, „unkonventionell und empfindsam“. Die meist kleinen Zeichnungen von Liebespaaren sind äußerst expressiv, die Figuren schnell und spontan im Kontur erfaßt und auf das Wesentliche reduziert. Als Chiffren des Erotischen setzen sie Zeichen für Leidenschaft und Nähe, aber auch Verletzlichkeit und Distanz und können als Tagebuch - Notizen verstanden werden. Nacktheit als eine Form der Selbstbefragung und –erforschung steht auch im Zentrum ihrer Malerei (vgl. “Nackt in der Kunst“, Ausstellung Künstlerhaus Speyer 2002).

    Zeichnungen

    ...“manchmal ist die Angst so riesengroß“, notiert Mareile Franziska Martin auf eine ihrer Tagebuchaufzeichnungen im Postkartenformat. Darüber sehen wir eine gebeugte Figur, über der ein schwer lastendes Feld aus groben, flüchtigen Tuschestrichen schwebt. Solche Zeichen der Ungeborgenheit finden sich auch in ihren Bildern, gleichgültig ob Mareile F. Martin den plumpen (aber in seinen Konturen irgendwie auch geschmeidigen) Körper eines Gorillas auf dem schmalen Grad einer horizontalen Linie dem erschreckenden Nichts eines leeren Raumes aussetzt oder ob sie wie eine Bildhauerin anthropomorph geformte Massen einem neutralem Hintergrund anvertraut. Immer geht es ihr, so scheint es, um die beunruhigende Antithese von Bestimmtem und Unbestimmtem, als wolle sie mit wenigen Farben und Strichen die unbehauste Abgeschiedenheit allen Lebens demonstrieren und die kahle Glätte als ein Symbol gnadenloser Diesseitigkeit verstanden wissen.“ (Zitat Alfred Huber, Mannheim) )